Exchange Traded Funds (ETFs) sind Investmentfondsanteile, die vergleichbar einer Aktie an einer Börse gehandelt werden. Ein ETF bildet im Regelfall einen Wertpapierkorb (z.B. Aktienkorb) ab, der die Zusammensetzung eines Index reflektiert, d.h. den Index in einem Papier mittels der im Index enthaltenen Wertpapiere und deren aktueller Gewichtung im Index nachbildet, weshalb ETFs auch oft als Indexaktien bezeichnet werden.
Was ist ein physisch replizierender ETF?
Ein physisch replizierender ETF bildet einen zugrunde liegenden Index nach, indem er die Indexwerte entsprechend ihrer Gewichtung kauft und als Fondsvermögen hält. Werden alle Titel gekauft, spricht man von einer Vollreplikation. Aus Gründen der Kosteneffizienz und Illiquidität mancher Wertpapiere kann jedoch auch nur eine repräsentative Auswahl der Indexwerte gekauft werden, um den Index nachzubilden. Dieses sogenannte Sampling kommt vor allem bei größeren Indizes, wie etwa dem MSCI World mit mehr als 1.600 Einzeltiteln, zum Einsatz. So werden unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien nur die wichtigsten oder liquidesten Titel gekauft, welche in der Regel den größten Einfluss auf die Index-Performance haben.
Was ist ein synthetisch replizierender ETF?
Synthetisch replizierende ETFs halten nicht die Werte, die dem Index zugrunde liegen, sondern nutzen Tauschgeschäfte (Swaps), um die Wertentwicklung des Index abzubilden. Diese Swaps werden mit der Hilfe eines Sondervermögens abgesichert, das aus beliebigen Wertpapieren besteht. Dabei tauschen der Anbieter des ETFs und sein Swap-Partner die gesamte Wertentwicklung aus diesen im Sondervermögen befindlichen Wertpapieren gegen die Performance des gewünschten ETF-Referenzindexes. So kann der Anbieter eines swapbasierten DAX-ETF zum Beispiel auch in japanische Aktien investieren. Über das Tauschgeschäft partizipiert der Anleger jedoch wieder ausschließlich an der Wertentwicklung des Deutschen Aktienindex.
Zurück