Hand auf´s Herz. Was ist der Unterschied zwischen Vermögensverwaltung und Anlageberatung? Selbst in finanziellen Dingen erfahrene Menschen tun sich schwer bei der Unterscheidung der beiden Finanzdienstleistungen. Der Kern liegt in der Frage, ob Sie die finale Anlageentscheidung selbst treffen, oder diese an einen Experten delegieren. Es ist vergleichbar mit einer Autofahrt von Salzburg nach Wien.
Sie können zum einen selbst am Steuer sitzen. Das entspricht sozusagen der Anlageberatung. Unterstützt werden Sie von Assistenzsystemen, die Ihnen zum Beispiel empfehlen, mehr Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten oder einen Stau zu umfahren. In der Anlageberatung haben Sie einen Berater an Ihrer Seite, der Sie in finanziellen Dingen mit Empfehlungen und Analysen unterstützt. Ob Sie diese befolgen, liegt in Ihrer Hand. Genauso wie es Ihre Entscheidung ist, den Abstand zum Vordermann zu vergrößern oder den Stau zu umfahren.
Wie sieht es in der Vermögensverwaltung aus?
Dort ist die Reise von Salzburg nach Wien mit einer Taxifahrt zu vergleichen. Am Beginn der Fahrt legen Sie das genaue Reiseziel fest, vereinbaren wann Sie ankommen wollen und Sie bestimmen, ob der Taxifahrer einen sportlichen oder konservativen Fahrstil pflegen soll. Sind die Fragen geklärt, können Sie sich zurücklehnen und die Fahrt von Salzburg nach Wien genießen. Entscheidungen, welche zwischendurch getroffen werden müssen, überlassen Sie dem Fahrer. Er wird Sie auch informieren, ob Sie im Plan sind oder wenn etwas Unerwartetes eintritt.
In der Vermögensverwaltung wird mit Ihnen gemeinsam Ihr Risikoprofil erarbeitet und es werden Ihre Anlageziele festgelegt. Dazu werden auch Ihre finanzielle Situation und Ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der Geldanlage abgefragt. Diese Informationen sind die Basis für den Vermögensverwaltungvertrag. In dem Vertrag sind die Vorgaben enthalten, innerhalb derer der Vermögensverwalter die Anlageentscheidungen trifft. Im Rahmen dieser Anlagerichtlinien darf der Vermögensverwalter Ihr Portfolio entsprechend umschichten, ohne für jede Transaktion jeweils Ihre Genehmigung einholen zu müssen. Quartalsweise erhalten Sie von Ihrem Vermögensverwalter ein Reporting, in dem Sie detailliert die aktuelle Entwicklung Ihrer Vermögensverwaltung nachvollziehen können.
Was ist für Sie besser geeignet: Vermögensverwaltung oder Anlageberatung?
- Treffen Sie gerne Ihre Anlageentscheidung selbst, sind Sie ein Anlageberatungs-Typ.
- Wenn Sie lieber die finale Anlageentscheidung und die Disposition ihres Vermögen delegieren, sind Sie ein Vermögensverwaltungs-Typ.
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